Drei Engel für den SVSM
L: Kollegen wir sind gelandet.
T: Das ist ja noch so staubig wie 1948 hier.
M: Du hättest ja auch auf dem grünen Rasen landen sollen
Und nicht auf dem Kartoffelacker nebenan.
L: Liebe Fußballerdenbürger, wir wollen uns euch kurz vorstellen. Wir sind drei Fußballengel und kommen aus dem Fußballhimmel. Jeder Fußballverein auf der ganzen Welt hat seine eigenen Engel, die nur für ihn zuständig sind. So wie wir drei für den Sportverein Schwörsheim-Munningen. Denn wir sehen nicht nur die Chronik eines Vereins, sondern auch die Dinge, die manchmal im Verborgenen bleiben sollen.
Wie fing denn damals alles an?
Wer war denn Trainer, wer war Spielmann?
Ja Trainer gab´s viele, das muss man schon sagen.
Manche konnten einen ganz schön plagen.
T: Der Taglieber, Xaver des war der Bequeme,
der machte aus dem Lauftraining auch keine Hemme.
Auf seinem Radl Platz auf und ab,
er machte als Trainer niemals schlapp.
Der Name verpflichtet, das ist doch klar,
drum tat es der Ludwig au genauso
nach knapp 40 Jahr.
M: Und dann der Ortelli, den haben´s ja g´schlagen.
Doch ich glaub er hat es ganz gut ertragen.
Bei Nacht und Nebel den Hintern versohlt
und er dachte, er hat sich ´ne Zerrung geholt.
L: Auch der Kienberger war ein fragwürdiger Mann,
fing der doch ein Spiel mit 10 Leuten an,
Einer saß auf der Bank mutterseelenallein.
Auf Ortellis Frage „Warum“ fiel ihm schließlich
dann ein,
Falls einer ausfällt, da muss der dann hinein.
Naja, da fällt einem nichts mehr ein.
Auch sein Freibier kam damals nie
Richtig an.
Er war schon etwas verwirrt, der gute Mann.
Anstatt seiner Mannschaft das Bier
zu spendieren,
ließ er die Kehlen der Gegner triumphieren.
Den Kasten ins falsche Fenster gereicht.
Ja Paul, mit Dir hatten´s die
Schwörsheimer nicht leicht
T: Zum Thomas Kotter kann man nur eines sagen.
Er hat einen sehr nervösen Magen.
Der verträgt vom Alkohol nicht so viel,
deshalb verbot ihm seine Frau auch
dieses genüssliche Spiel.
M: Ganz anders war der Emil Klas.
Der sah nie zu tief ins Glas.
Des wurde ja auch ständig schlimmer
„Ihr mit eurer Sauferei immer!!!“
L: Und dann ging´s mit Alfred Haller weiter,
ganz hoch auf der Karriereleiter.
Immer montags trank er Kamillentee,
des beruhigte ihn so richtig schee.
Er war echt ein pfiffiger Mann,
der sogar beim Pokern das Geld für
seine Hochzeitsschuhe gewann.
T: Der Wokon aus Weißenburg war
auch noch ein Mann der Straße.
Er wusste immer nen Weg, in jeder
Phase.
Ob kurz oder lang kam man zwar ans Ziel,
doch manchmal brauchte es der
Zeit gar viel.
M: Der Strobel war ein ziemlich harter Hund,
plagte, die Mannen bis zur letzen Stund.
Ob beim Training, oder Spiel,
er hörte erst auf bis einer umfiel.
L: Auch vom Humbi kann man einiges erzählen,
tat er sich doch öfters ein anderes Trinkgefäß wählen.
Ach ja nen Lampenschirm als Meisterschale,
oder auch mal nen Schuh von der
Dame seiner Wahl.
T: Der Liss war ein nervöser Mensch.
Ich glaub, dass Du den gar net kennsch.
Als Schiri anstatt Pfeifen, Zigaretten rauchen.
Den „Schwarzkittel“ kann man halt net
zu allem brauchen.
M: Ja, ja die Trainer, sind Männer wie Bäume.
Die Schiris sind da eher Alpträume.
Müller und Bauer, Männer wie Stiere.
Im Alltag verkaufen sie massenhaft Biere.
Als Schiri haben sie es allen gezeigt,
zu was ein Mann sonst so alles neigt.
L: Auch Stefan Vogel als „Black Hammer“
nicht zu verachten.
Auf dem Spielfeld muss man ihn einfach
beachten.
T: Und der Hösl, der kam mit der
Eisenbahn,
von Nearle nach Eade angefahrn.
Zu Fuß nach Schwesche dann gelaufn
des alles ohne recht viel schnaufn
A schnelles Spiel mit wenig Karta,
mei Zug der wird net ewig warta
Lied: Wer hat die Welt so schön gemacht,…
M: Auch so ein Sportplatz braucht Hege
und Pflege.
Dies macht seit Ende der 70er Jahr
der Schmidt Hans recht rege.
Doch telefonische Bestellungen sind nicht
so sein Ding,
ob des wohl an der Verbindung hing?
A Palette voll Kalk und direkt vor´d Garage,
des ham dia verwechselt, do leck´sch
mi am Arsch.
Am Kassierheisle, des koas doch net sei.
He „Bruderherz“ mit dir lass i mi niemals
mehr ei.
Da schwör i doch auf ewig
und ohne Reue,
lieber der Haider Feuerwehr die Treue.
Alle 3 Engel: A Kassierhaisle is a Kassierhaisle,
a Puff is a Puff und
a Garage is a Garage
L: Wenn einer eine Reise tut,
so ist das für die Bildung gut.
Doch fuhr der SVSM mal fort
so schützen wir Engel diesen Ausflugsort.
Einst mit dem Bus nach Bingen gefahren,
im Rhein gewaschen, kein Geld zum bezahlen.
Doch zum Glück gab´s in unserem Ort,
den Beckawirt, ein Mann mit Geld und Wort.
T: Im Platzl ging des Bier einst aus.
Die Schwörsheimer Jungs soffen alles aus.
Auch Krim-Sekt schmeckt so richtig gut,
wenn ihn dr Thalhofer sponsern tut.
Doch Vorsicht Männer im „Etablisment“
des is was, was Ihr net so kennt.
Das habt ihr damals net gewusst
der Xari hat euch dann ausgelöst.
M: Das End vom Lied, man glaubt es nicht.
Am Heimweg gab´s im Bus kein Licht.
Doch immerhin, der Mond schien helle,
so gingen die 120 km doch recht schnelle.
L: Melk 1970 war das Jahr,
der Christian Bauer erst 33 war.
Der olte Herr aus Zimmer acht.
zu der Zeit auch dabei, wer hätt´s gedacht.
Österreich damals schon ein teures Pflaster
und dann noch unsere Männer Laster.
Beim Urinieren am Laternenmast
wurden 30 Schilling Strafe verpasst.
„Eisis-Elefantenspiel 100 Schilling“ auch recht viel
Fast etwas zu teuer das Gehabe.
Eisi daraufhin noch ne Zugabe.
T: Da gings beim AH Ausflug gewichtiger zu,
eine schwere Wette brachte den Wirt fast aus der Ruh.
Schorschs Maßangabe war nicht so weit her.
Der Wirt war 176 Kilo schwer
M: Doch was taugt diese ganze
Fußballmanier
Ohne ein Pokalturnier.
1981 in Taxenbach,
der Geist war willig, das Fleisch war schwach.
Poldi und Luggi zeigten mit viel Elan,
dass ein Schwörsheimer auch in der
Früh schon Leistung bringen kann.
Beim Tennis mit Wirtin und Töchterlein,
ebnete Luggi die Bahn für das abendliche
Beisammensein.
Zu später Stund stand er hinter der Bar
und machte das unmögliche wahr
Rüscherl und Sekt ganz ohne Geld.
Was für eine schöne Welt.
L: Österreich wie bist du schön,
keine Tiefen nur noch Höhn.
Wir haben wirklich viel gelacht
Das hättet ihr ohne Alkohol so nie gemacht.
Während dem Spiel zwei Fässer Wein ausgesoffen
und dann noch 7 zu 1 getroffen.
Meisterleistung wirklich wahr.
Auch wenn Andi nicht bis zum Schluss
dabei war.
Vom Schlaf des Weingeistes übermannt,
wurde er in sein Zimmer verbannt,
Beim Verlassen des Raumes zeigte sich dann,
wie wichtig auch Klettern für einen Mann sein kann.
Andi versagte, vielleicht noch nicht
ganz munter.
Er stürzte schließlich die
Dachrinne runter.
T: Und so wie Gott ihn einst schuf,
rannte Sepp durch die hoteleigenen Hallen
Ein Flitzer, a Nackeder hörte man´s
Schallen.
Doch Sepp´s Frau wehrte energisch ab,
dass sie ja keinen Flitzer als
Ehemann hab.
M: Mandl ist eine Reise wert,
ob man mit dem Bus, oder der
Luftmatratze fährt.
Wein, Weib und Waschküche waren
die Begriffe schlechthin.
Bis der Groba Schorsch dann baden ging.
Weingeist in Not auf hoher See
mein Gott war des Mandl schee.
L: Auch Oberstimm hat Spuren hinterlassen,
manche konnten es gar nicht fassen.
Da kommt doch unser „Schweschi“ her
wegen dem war mer auf der Rückfahrt
einer mehr.
So ein Maskottchen ist schon enorm
doch nur ein Lied hält den Verein in Form.
Wenn wir unsere Stimmen klingen lassen,
können die Altisheimer vor Neid nur erblassen.
LIED: In Schwörsheim ist es wunderschön…
T: Was früher das Rad´l ist heut der Bus
bei Auswärtsspielen ein jeder mit muss.
In den frühen 50er Jahren
wurde der SVSM mit einem Laster
nach Fremding gefahren.
Dort gewonnen, geliefert und auch gut betankt,
wieder auf dem LKW raufgewankt.
Doch irgendjemand vom Neid ergriffen
hat Schwesche an die Polizei verpfiffen
In Oettingen wurden sie kontrolliert,
steigen vom Ladedeck ab, ganz ungeniert.
Ein kurzer Marsch durch´s Städle, das tut gut
wenn am Ortsende der LKW warten tut.
Schließlich ging ja alles gut naus
und die Spieler steigen in Schwörsheim wieder aus.
Bis zum Schlamper hat so jeder Bus es geschafft.
Eine Weiterfahrt hat dann so
mancher Busfahrer nicht mehr geschafft.
M: Ein Auswärtsspiel einmal verlegt worden.
Des hot den Jens total anpisst.
Eine dreiviertel Stunde wartender Weise,
fragte er schließlich am Telefon leise,
wo seid ihr, was ist denn, ist des Spiel storniert?
Oh mei, des ist mer ja in zwanzig Johr no net passiert.
L: Auch Geschwisterliebe ist nicht immer so schön,
das konnte man bei Sepp und Hipperl sehn.
Biable no oimol mir durch d´Fiaß du schias!
Glob mer,dass du des mir ehrle biasch.
T: Auch Trainingslager sind sehr begehrt
ein Wahnsinn, was man danach so erfährt.
Schön sein ist nicht alles wie man weiß,
manchmal ist´s ein echter Scheiß.
Weil schon gebaut und zart besaitet
wurden Humbi und Helmut als Nutten verkleidet.
Am Straßenstrich in Pozzolengo,
stellten sie sich schließlich no.
Doch wer wildert in anderen Betten,
kann sich nur durch einen Sprung in den Graben retten.
Nach kurzer Verfolgung ging alles gut,
doch man kann schon sagen sie hatten Mut.
M: Auch Kartenlesen gelernt will sein,
fällt der SVSM ins Türkenland ein.
Von sieben Jeeps kamen nur 3 wieder an,
wo waren denn die anderen 16 Mann?
Auch das Spaßverständnis des türkischen Manns,
ist nicht so wie beim deutschen „Haus“!
Die Animation fiel dann ziemlich schnell aus.
Wir hoffen, ihr lernt auch war draus.
L: Des ist halt der Unterschied zwischen
Türkei und daheim,
in Bayern kann man net so prüde sein.
Der Bayrische Wald hat ja auch seine Tücken,
da sorgte FKK Baden für großes Entzücken.
Ob große oder kleine Brust
des is am End doch wirklich Wurst.
T: Der Hirschbeck nicht aus dem Hause ging
ohne ein Wurstzipfel an ihm hing.
Doch auch andere Spieler
vom Hunger geplagt
den Matthias nicht lang nach der Wust gfragt.
Schmeckt guat so a heimische
greicherte Wurscht
und passt so guat zu
unserm Durscht.
Übrigens einen Katzenviech sei nie getraut,
wenn des au die Wurscht net klaut.
M: Des isch wie mit dem Politisieren,
die tun ja ständig dramatisieren.
Der Lurchi hat einmal unter der Dusche gezeigt,
zu was seine politische Ader neigt.
Ein „Lochsocken“ auf nackter Haut des hat dem Abgeordneten
glaub net getaugt.
L: Farbenpracht in allen Ehren,
doch gings hier nur nach Waschbegehren.
Zieglers Mutter mahnte an,
nimm etwas das man gut waschen kann.
Schwarz/gelb oh ja das könnte gehen,
da kann man die Flecken net so gut drauf sehn.
Oma Ziegler fertigte die Trikots an,
die anschließend als Irrläufer in
Donauwörth kamen an.
T: Auch des mit den Fußballtaschen hat ewig gedauert,
die Fußballutensilien haben in gelben Kartoffelsacken gekauert.
M: Wie der Trikotkoffer zu seinem Beulen gekommen
diese Geschichte ist immer noch etwas verschwommen.
Wars der Hans aus Laub, die Spieler oder der Gegner gar?
Was ist Lüge was ist wahr?
L: Ende der 50er Jahre dann der Goldregen kam
in Schwörsheim ein Alteisenhandel begann.
Vom Pflug die Scharen weggetragen,
ohne den Vater vorher zu fragen.
Mei „Salzi“ des war gut g´meint von dir.
Doch nütze es halt keinem hier,
mit dem Erlös konnte man nicht allzu weit gehen.
Es gab neue Unterhemden, pro Stück eine Mark zehn.
T: Wie so oft nach Spiel und Spaß
Engus mit Luggi beim Schlamper saß.
Ein Ortswechsel zur Brotzeit war angenehm,
sie wollten dann zum Früh nun gehen.
Mit Monikas Renault vielleicht etwas alkoholisiert,
haben sie dann einen Panzer anvisiert.
Aufs erste Mal auch gleich getroffen,
wirklich schon a bisserl besoffen.
Ein kurzes Gespräch „like the american way“
Dann schnell weg, ohne viel hey hey
Erst einmal zum Früh hinein,
a Brotzeit her, a Bier schenksch ein.
Doch als das Pflaster war zu heiß
gingen Luggi und Engus auf die Reis.
Durchs Hintertürl naus und weg ausm Rias
bis gwachsa isch über dia Sach a grians Gmias.
M: Weil die Schwörsheimer nur mit
Alkohol zur Hochform auflaufen,
konnte der Dantonello sonntags immer viel Schnaps verkaufen.
Xari, Dolli und der Schlump
da soff ein jeder wie ein Lump.
Auch die Wirtin vom Schlamper
schickte sie mal zum Schnaps holen fort,
nach Eade an diesen verführerischen Ort.
L: So ist´s und war´s immer bei den Schwörsheimer Spieler
Es isch immer was los und des isch uns au lieber.
Denn wir Engel haben mit Euch lieabe Leit,
auch dort droben vom Himmel aus a gscheide Freid.
Drum bleib´s wia ihr seid,
des sagen wir hier und
jetzt trink mer alle zusamm a Bier.
Lied: Soll ich denn mein junges Leben,…